So jetzt bin ich schon eine Woche lang in Sambia. Wie viel
ich in dieser Woche schon erlebt habe ist nicht wenig. Sonntag waren wir froh
als wir abends in Lusaka in unserem Hostel angekommen waren. Montag sollte es
um 7:00 Uhr Richtung Kasama losgehen. Pünktlich um 7:44 Uhr gings dann los. Nun
waren wir 13 Stunden mit dem Bus unterwegs und ich wurde zur Königin des
Schlafens ernannt. Wen wunderts? :D Als wir dann im Dunkeln ankamen wurden wir
von den Sambiern herzlich begrüßt und aßen noch zusammen Abendbrot. Am nächsten
Tag hatten wir zusammen Messe, die von unsrem Deutschen Priester Tobias und dem
sambischen Priester Father George gehalten wurde. Der Gesang der Sambier machte
uns Gänsehaut, so berührend war die Musik. Später lernten wir uns durch
Kennlernspiele erstmal alle kennen. Und spielten zusammen: „ der Plumpsack geht
rum“ auf Bemba. Trotz verschiedener Sprachen, klappte die Verständigung ohne
große Probleme.Am Nachmittag liefen wir in die Stadt um uns Handykarten und
andere wichtige Dinge zu besorgen. Am Mittwoch waren wir zu 4. wieder unterwegs
in die Stadt um uns auch noch einen Internetstick zu kaufen. Auf dem Rückweg
gingen wir an meinem zukünftigen Arbeitsplatz vorbei und dabei stießen wir auf
eine Lodge. Das ist vergleichbar mit einer Kneipe bei uns. Die mussten wir
natürlich sofort testen J Donnerstag
war bis jetzt einer der schönsten Tage. Wir fuhren etwas verspätet zu den
Wasserfällen in Kasama. Wir waren alle überwältigt und machten alle fleißig
Foto´s. Natürlich wurden wir auch hier ganz lecker von 2 Sambierinnen bekocht.
Weil uns so warm war, sind 5 von uns inkl. mir dort ins Wasser gesprungen.
Leider nur ein paar Minuten, weil alle Angst um uns hatten, da die Rede davon
war, dass dort auch Krokodile leben würden. Aber trotzdem war es ein tolles
Erlebnis. Der Freitag verlief ganz anders als geplant. Eigentlich sollten wir
am Abend in 2er Gruppen ein Wochenende
lang in Dörfern leben. Doch am späten Nachmittag ging es mir gesundheitlich so
schlecht, dass ich zuhause bleiben musste und später mit Anja ins Krankenhaus
musste. Den Abend dort werde ich sicherlich nie mehr vergessen… Was ich dort
gesehen hab, war selbst für mich krass. Nach dem zweistündigen Krankenhausaufenthalt konnte ich wieder
zurück und mir ging es sichtlich besser. Gestern bin ich dann mit Tobias und
Anja in die Dörfer gefahren, um nach den Anderen zu sehen. Da es einem unserer
Freiwilligen auch nicht so gut ging und er zurück wollte, entschied ich spontan
für einen Tag da zu bleiben, zusammen mit Juliet. Die Sambier freuten sich
riesig darüber. Mir wurde alles gezeigt. Nach dem Mittagessen konnten wir uns
etwas ausruhen und gingen später ins größere Dorf um noch mehr zu sehen. Die
Anwohner, die wir auf dem Weg trafen, freuten sich riesig „Musungus“, in
Deutsch: „ Weiße“ zu sehen. Beim Abendbrot hatten wir Besuch von der
Dorfältesten, der es eine Ehre war, mit uns zu Abend zu essen. Heute Morgen
waren wir in unserer ersten Bemba-Messe. Juli und ich waren überwältigt davon.
Während der Messe drehten sich immer wieder welche nach uns um. Am Ende mussten
Juli und ich nach vorne, denn jeder wollte uns einmal die Hand geben. Alle
bedankten sich immer wieder, wir wussten gar nicht wie uns geschieht. Als wir
heute abgeholt wurden, ist uns bewusst geworden, dass wir das Leben, so wie wir
es dieses Wochenende gelebt haben, hinter uns lassen können. Für die, die dort
leben, ist es Alltag. Ihr hört schön, langweilig ist was anderes ;-)
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