Montag, 1. September 2014

Heute vor einem Jahr….
habe ich den allerersten Bericht verfasst.
Jetzt bin ich schon wieder ganze 6 Wochen Zuhause und kann es noch immer gar nicht richtig glauben. Ich weiß noch wie ich am 25.07.14 von meiner Familie und meinen Freunden mit einem Bus vom Flughafen abgeholt wurde und Zuhause eine große Überraschungsparty auf mich gewartet hat.
Die ersten Tage daheim waren sehr chaotisch und ich war ganz schön neben der Spur. Die ersten Abende guckte ich immer wieder auf die Uhr und wartete darauf, dass die Sonne endlich unterging. Wenn ich etwas bezahlen musste rechnete ich noch immer in kwacha um und dachte nur wie teuer doch alles ist, aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Eine Sache die ich in dem Jahr ganz sicher nicht verlernt habe war das Auto fahren. Darauf hatte ich mich riesig gefreut. Genauso wie das Auto fahren habe ich auch das Feiern nicht verlernt, auch wenn ich bei den ersten Partys auf denen ich war schon nach ein paar Stunden wieder nachhause musste, einfach weil ich so müde war. Nach 1 ½ Wochen die ich Zuhause war, bin ich mit meiner jüngsten Schwester für 3 Tage an die Ostsee, zum Zelten gefahren. Das tat richtig gut, da ich dort einfach Zeit für mich hatte und richtig in Deutschland ankommen konnte. Eine Woche später war ich dann auch schon wieder im Urlaub bei meinen Großeltern, den ich schon Wochen vorher geplant hatte, aber die Beiden selber wussten es nicht, bis bei ihnen vor der Haustür stand. Das war richtig Erholung und seitdem ich zurück bin, kann ich  auch sagen, dass ich wieder Zuhause angekommen bin.
Kontakt zu Sambia habe ich noch sehr viel. Mit ein paar Freunden skype ich regelmäßig und demnächst wollte ich auch mal ein paar Briefe verschicken.
Auch wenn es Zuhause sehr schön ist, vermisse ich Kasama (Sambia) doch sehr. Besonders meine Freunde, meine Kinder aus der Schule und meine kleinen Geschwister aber auch die ganze Umgebung, die Ruhe, die vielen Leute auf den Straßen und die Freundlichkeit. Wenn ich hier einkaufen gehe kommen mir, wenn ich Glück habe 1-2 Leute entgegen, gar nicht zu vergleichen mit Kasama und begrüßt wird man auch nicht mehr, außer von Denen die man kennt oder von den älteren Herrschaften aber sonst sagt keiner mehr Hallo oder fragt wie es einem geht. Aber so ist das hier in Deutschland….
Ich wurde oft gefragt, ob ich es bereue und ob ich es noch einmal machen würde. Darauf habe ich dann geantwortet, dass ich keinen einzigen Tag bereue und dass ich diesen Schritt immer wieder wagen würde. Dieses eine Jahr war eine tolle Zeit, die ich nicht mehr missen möchte. Ein Jahr in dem ich so viele neue Freunde gefunden habe und so viel gelernt habe.
Für mich steht auch eins schon sicher fest, das ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dort hin möchte und auch wenn es nur für einen Monat ist.  
Aber jetzt heißt es erst einmal wieder richtig Geld verdienen. ;-)
So zum Abschluss wollte ich mich noch bei all den fleißigen Lesern bedanken, die wöchentlich meine Berichte gelesen habe. Ich hätte nie gedacht, das so viele Menschen mein Jahr in Sambia verfolgen würden, danke!
Und vielleicht wird dies auch nicht mein letzter Bericht gewesen sein, denn das Kapitel Afrika ist noch lange nicht abgeschlossen. ;-)
Ich werde auf jeden Fall mal wieder etwas von mir hören lassen. Bis dahin,


eure Caro :)