Schon November?! Unglaublich! Kim und ich waren heute Morgen
echt erschrocken, dass heute schon der 3.11. ist. Und noch immer gibt es keinen
Regen und somit auch kein Wasser. Mehr als 3 Wochen kommen wir jetzt ohne
Wasser aus. Hätte uns das einer vorher gesagt, hätten wir den für verrückt
gehalten. Aber wie man sieht, geht das auch. ;-) Was mir heute noch aufgefallen
ist, das ich seit ca. 6 Wochen kein Fleisch mehr esse. :P Es ist ja nicht so
das ich es nicht mehr mag, aber seitdem Hühnerfüße und Raupen auf dem Tisch
standen, bin ich auf das vegetarische Essen umgestiegen. Und ich muss sagen
ohne Fleisch kann ich es auch ganz gut aushalten. ;-) Am Montag haben wir in
der Schule zum 1. Mal Volleyball gespielt zudem war ich das einzige Mädchen und
die kleinste noch dazu, da ich nur mit den älteren Jungs gespielt habe. Aber dafür
hab ich ganz gut geschlagen. Am Nachmittag bin ich noch in die Stadt gelaufen um Post weg zubringen und noch
ein paar Freunde in der Stadt zu besuchen. Auf den Rückweg hab ich Cecilia und
Kristina getroffen, die ich nach Hause begleitet hab und daraufhin deren
Nachbarn besucht habe. Eine deutsche Familie aus Sachsen, die sogar nur ein
paar Kilometer von meinen Großeltern entfernt gewohnt haben. Wie klein die Welt
doch ist. So wie ich bin, hab ich einfach an das Tor geklopft und mich
vorgestellt. Susann war etwas überrascht aber hat sich auch gefreut jemand
deutsches zu sehen. ;-) Erst hat sie mir ihre Kinder vorgestellt und dann haben
wir uns lange unterhalten. Ich wurde auch direkt zum Abendbrot eingeladen und
nachher als es schon dunkel war auch nach Hause gebracht. Sie hat auch das
Angebot gemacht, das wir jederzeit zum duschen vorbei kommen können, was ich
nicht ausgeschlagen hab. :P Am Dienstag hatte ich mir vorgenommen mal das
Lehrerzimmer näher zu inspizieren, um zu gucken ob es ein paar Schätze in den
vielen Kartons gibt und so war es auch. Ich hab ganz viele Materialien um
Armbänder und Ketten zu machen, gefunden. Auch Wasserfarbe und Wachsmalkreide
waren dabei. Natürlich gab es auch Sachen, die nicht mehr benutzt werden können
und die ich dann in einen leeren Karton gepackt hab, den Sister Charity auch
entsorgen wollte. Sie war überrascht, das ich soviel Freude am aufräumen hatte.
Zudem sind mir dadurch auch wieder ganz viele Ideen gekommen, was ich noch
alles mit den Kindern und Jugendlichen machen kann. ;-) Am Abend haben Kim und
Ich in der Küche ne halbe Stunde lang Wasser gekocht und es dann in unseren
Kanister gegeben. So können wir sicher sein, dass das Wasser auch gekocht ist.
;-) Mittwochmorgen hab ich der Sister Charity vorgeschlagen mit den Kindern zu
backen. Gesagt, Getan. Als ich alle Zutaten beisammen hatte, wollte ich mit der
2. Klasse und 2 älteren Jungs backen. Obwohl eigentlich 2 Mädchen in der Klasse
waren, hab ich letztendlich nur mit Jungs gebacken. Nachher hatte ich von Sister
Charity erfahren, dass die Jungs mit mir alleine backen wollten und hatten die
Mädchen hinter meinem Rücken weggeschickt. Aber dafür backe ich nächstes Mal
nur mit Mädchen. Dafür dass es nur Jungs waren, die auch gerne mal taube Ohren
haben, war das Backen echt sehr harmonisch abgelaufen und auch wenn eigentlich
alles schief gegangen ist, was nur schief gehen konnte und nachher auch über
die Hälfte „etwas“ schwarz war, hat es echt viel Spaß gemacht. Die Jungs haben
super mitgeholfen und lernten echt schnell. Trotzdem war ich nachher etwas
traurig, das im Endeffekt vieles verbrannt war, aber die Jungs bauten mich auf
und meinten, das die Hauptsache sei, das sie Spaß hatten und bedankten sich
daraufhin ganz herzlich bei mir, für den schönen Morgen. Danach war ich echt glücklich.
Und für das 1. Mal haben die nicht verkohlten Leckereien sogar echt gut
geschmeckt. Ab jetzt backe ich jeden Mittwoch mit einer Gruppe von Kindern. ;-)
Am Nachmittag hab ich Zuhause unserer Köchin geholfen, Wasser vom Brunnen zu
holen. Sie war erstaunt wie gut ich das konnte und hat sich riesig über das
bisschen Helfen gefreut und hat sich daraufhin mehrmals bei mir bedankt. Hier
kann man mit so kleinen Handgriffen Menschen echt glücklich machen! :) Am
Donnerstag bin ich nach der Arbeit alleine zur Lodge gelaufen um mich im Pool zu
erfrischen. Auf dem Rückweg kamen mir ganz viele ältere Jungs entgegen, die
gerade Schule aushatten und jeder begrüßte mich mit einem Handschlag, als
würden sie mich schon lange kennen. ;-) Freitagmorgen ging für mich wieder
einmal der Wecker schon um 6 Uhr, denn wir hatten keinen Feiertag und so machte
ich mich wieder mit meiner Wäsche auf dem Weg zum Konvent. Diesmal hatte ich
auch meine ganzen dreckigen Schuhe mit, die es bitter nötig hatten. Danach hab
ich wieder mit den Frauen Kräcker´s gemacht. Am Abend waren Kim und Ich in der Lodge. Dort wurden wir wieder von
Sambiern angesprochen, was wir mittlerweile ja schon gewöhnt sind, nur dieses
Mal lief die Unterhaltung ein bisschen anders ab. Als wir „ Martin“ erzählten
das wir aus Deutschland kämen, fing er auf einmal an, deutsch zu sprechen. Erst
war es nur guten Abend und wir waren überrascht, aber dann hörte er gar nicht
mehr auf und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Er erzählte uns, dass
er 9 Jahre lang in Deutschland gelebt und studiert hatte. Das war für uns echt
ein Highlight! Gestern war wieder mein Putztag und nachdem ich in meinem Zimmer
klar schiff gemacht hatte, bin ich zum Chor gegangen. Kim war bei ihren „Schwestern“
zum backen und kam nachher nach. Nach dem Chor sind wir beide noch einmal zu
den Schwestern gegangen um zu Ende zu backen. Es gab süße Brötchen mit
Zuckerguss. Ein Gedicht, sag ich euch! :) Danach sind wir mit dem Taxi zu
Susann und Jens gefahren. Am Abend war nämlich eine Veranstaltung von der
Kasama International School, wo die Kinder von Denen hingehen, für die sie
Karten für uns besorgt hatte. Aber bevor wir uns auf den Weg machten, sind wir
beide noch unter die Dusche gesprungen, eher gesagt, in die Badewanne
gestiegen. :P Es gab sogar warmes Wasser. :)
Der Abend war echt schön. Wir haben einige neue Leute kennen
gelernt und Witzigerweise auch Martin vom Vorabend wieder getroffen. Es gab
natürlich sambisches Essen und Musik und dazu noch ein paar Sketches, die von
Sambiern vorgeführt wurden. Zudem war auch hoher Besuch am Abend dort. Der so
genannte Provinz Minister, der nachher die Tanzfläche eröffnet hatte. Ich hab
auch versucht ein paar Fotos zu machen, aber leider war es zu dunkel. :( Um 22
Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Heute Mittag waren wir von
Cecilia und Kristina zum Essen eingeladen, da die Beiden am Dienstag abreisen.
Als wir uns auf den Weg machen wollten, fiel uns das leckere Essen auf, das
Father George, sein Bruder und seine Schwester extra für uns gekocht hatten. So
haben wir erst etwas gegessen, bevor uns unser Taxifahrer abgeholt hat. Das
Essen bei den Mädchen war der Hammer! Es gab ALLES! Von Chicken über Pizza, bis
hin zu Kuchen und Eis. Zwischendurch dachten wir, gleich platzen wir, aber es
war ja auch alles sooo lecker! :) Gegen 18 Uhr wurden wir dann nach Hause
gebracht. Es war echt ein schöner Nachmittag wo viel gelacht und Blödsinn
gemacht wurde. So und jetzt hab ich noch die neuste Info! Wir hatten eben
REGEN. Auch wenn es nicht lange war, waren wir Beide richtig glücklich und sind
wie zwei kleine Kinder nach Draußen gelaufen und haben den Regen einfach nur
genossen. :) Ich hoffe dass jetzt die Regenzeit beginnt und dass wir bald
wieder Wasser haben! :) Mit dieser Hoffnung verabschiede ich mich für heute von
euch und wünsche euch noch einen schönen Abend und einen guten Start in die
neue Woche! Bis nächsten Sonntag ;-)
( ganz konzentriert,...)
( stolz,...)
( und fleißig ;-) )
( Er wollte auch einmal ein Musungu sein )
( Die Bäcker von Morgen )
( Ich musste auch mit anpacken ;-) )
( So eine Kamera ist schon was schönes :P )
( Kräfte messen )
( Alle Hände voll zutun )
( Ein schöner Abend :) )
( Fällt euch was, an der deutschen Flagge auf? )
( Das erste Regenfoto :) )
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