Hey ihr Lieben :)
Jetzt bin ich schon 6 Wochen hier in Kasama und so langsam
lebe ich mich hier richtig ein. Montagmorgen begann der Tag mit einem leckeren
Frühstück. In der Schule bin ich noch immer der Liebling von den kleinen und
großen Rabauken. Ich glaub es ist egal wie streng ich bin, das wird sich nicht
mehr ändern. ;-) Das Unterrichten fängt an richtig Spaß zumachen, besonders
wenn die Kids auch mitarbeiten. :) Mittlerweile hab ich einen festen
Tagesablauf. Morgens früh aufstehen und abends früh müde sein. Aber was will
man auch machen, wenn es schon um 18:00 Uhr dunkel wird?^^ Der Dienstag war ein
Tag wie jeder Andere. Zwar gibt es ab
und an in der Schule ein paar Momente, die mich an meine Grenzen bringen aber
nach jedem Regen, folgt ja wieder Sonnenschein ;-) Auf meinem Nachhauseweg am
Nachmittag hab ich ein Mädchen kennen gelernt, das keine Scheu hatte mich
einfach anzusprechen. Wir sind den Weg gemeinsam gegangen und haben uns schnell
angefreundet. Ich weiß zwar ihren Namen aber kann ich noch nicht aussprechen
oder schreiben, aber das stellt kein allzu großes Problem da. Am
Mittwochnachmittag hab ich 3 älteren Jungs das Federballspiel, was ich aus
Deutschland mitgebracht hab, gezeigt und sie haben es direkt ausprobiert. Sie
waren hin und weg von dem Spiel. Schade das ich nur 2 Schläger und einen
Federball hab, der jetzt schon anfängt den Geist auf zugeben. :D Danach haben
wir zu viert Fußball gespielt und ich muss sagen, ich hab mich gar nicht so
doof angestellt, wie ich anfangs vermutet hätte. So hab ich dann auch mal ein
Tor geschossen und glaubt mir die Jungs nehmen keinerlei Rücksicht auf mich!
;-) Und es hat auch echt Spaß gemacht. Als ich Feierabend hatte, war ich auf
den Weg in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen. Dabei hatte ich meine
neue Freundin vom Vortag wieder getroffen und sie hatte spontan entschlossen
mich zu begleiten. So kam der Weg mir auch nicht so lange vor und wir hatten
eine Menge zulachen. Nächsten Mittwoch holt sie mich aus der Schule ab und
zeigt mir dann ihr Zuhause. Hier ist es echt nicht schwer Freunde zu finden.
Donnerstag war ja Feiertag in Deutschland aber nicht bei uns, so machte ich
mich wie jeden Morgen auf den Weg zur Schule. In den ersten 90 Minuten steht
immer Computerunterricht an. Die anderen 90 Minuten Unterricht sind
unterschiedlich. So hab ich am Donnerstag ein paar Jungs das Federballspiel
gezeigt, aber die fanden es zu schwierig und haben schnell die Lust daran
verloren, weil es bei ihnen einfach nicht klappen wollte. Ich hab ihnen dann versucht
zu erklären, dass ich es bis heute nicht richtig kann aber das wollten sie mir
nicht so recht glauben. Sie wollten lieber Fußball spielen. Ich war sofort
dabei und so haben wir dann halt eine Stunde Fußball gespielt. Ich fange an
Fußball zu mögen. :D
Am Nachmittag hatten die Kinder wieder Badetag und so hab
ich mich den Nachmittag über mit Charity unterhalten und hin und wieder den
Kindern die Vaseline zum eincremen gegeben. Sie erklärte mir auch, dass jedes
Jahr am 05.10. der so genannte „Teachersday“ ist. Das heißt alle Lehrer aus
Kasama treffen sich und genießen den Tag zusammen. Die Kinder haben an dem Tag
frei. Nur war es dieses Jahr so, dass der 05.10 ein Samstag war und somit wurde
der „Teachersday“ auf den Freitag vorverlegt. Da wir aber nur 3 „Lehrer“ sind
und nichts vorbereitet hatten, wollten die Beiden dort nicht hingehen. Somit
hatte ich am Freitag frei! :) Aber
nichts mit Ausschlafen, denn um 9 Uhr haben Charity und ich uns auf den Weg in
die Stadt gemacht um mir ein Kleid und dazu passenden Schuhe für die Kirche
zukaufen. Das Kleid und die Schuhe waren recht schnell gefunden. Entweder ich
mag etwas auf Anhieb oder halt nicht. Charity war sehr überrascht wie schnell
das ging. Danach waren wir noch im Shoprite, denn ich musste noch einige Sachen
kaufen, da unser Kühlschrank nichts mehr hergab. Als ich alles hatte, merkten
wir beide schnell, dass wir das nicht nachhause tragen konnten. So nahmen wir
das erste Taxi was wir fanden. Es war echt ein schöner Vormittag und jetzt
kenne ich auch ein paar Läden, wo man schöne Sachen kaufen kann. Dieser Freitag
war kein normaler Freitag, denn es hatte in der Nacht zuvor angefangen zu
regnen. Ich konnte es gar nicht glauben, da es viel zu früh war. Deswegen
musste ich mich erst vergewissern und rannte früh morgens raus. An dem Tag war
es für sambische Verhältnisse ziemlich kalt, sodass ich zum ersten Mal meine
Jacke aus meinem Koffer geholt hab. Am Nachmittag waren Kim und Ich bei unserer
ersten Chorprobe. Treffen war um 15 Uhr. Angefangen zu singen sind wir um 16
Uhr. Wir müssen echt anfangen die Pünktlichkeit nicht so ernst zunehmen. Aber
das Singen im Chor macht echt Spaß, auch wenn Mama, wahrscheinlich gerade
denkt: „ mein Kind du kannst nicht singen“. Das spielt keine Rolle. Die
Hauptsache ist es macht Spaß. :) Die Leute dort sind ganz cool drauf und man
fühlt sich sofort willkommen. Gestern hatten wir unsere 2te Probe. Die
englischen Lieder sind recht einfach nur mit den Bembasongs hapert es noch ein
wenig. Danach waren wir bei Mrs. Corny, die wir am Vortag kennen gelernt
hatten. Sie ist eine ältere Dame die zusammen mit Ihrem Mann in einem gemütlich
eingerichteten Häuschen wohnt. Sie hatte für uns extra Erdnüsse geröstet und
der Mann hat für uns Tee gekocht. Dann haben wir zusammen ein bisschen Fußball
geguckt und sie haben uns etwas von sich erzählt. Sie meinten, dass ihr Zuhause
jetzt auch unser Zuhause sei und wir
jederzeit vorbei kommen könnten. Die waren echt herzlich und so lieb.
Am Abend sind wir mit Paul, Christopher und seiner Familie
in eine, für uns unbekannten Lodge gefahren. Dort hab ich mein erstes
afrikanisches Radler getrunken und ich muss sagen: „ es war verdammt lecker“.
Die Kinder von Christopher waren recht müde und daher auch etwas stiller als
sonst. Nachdem wir zusammen Pommes gegessen haben, ist die mittlerste Tochter
in meinen Armen eingeschlafen und so machten wir uns dann auf den Heimweg. Im
Auto bin ich dann auch fast eingeschlafen. Zwar war es erst 21:00 Uhr als wir
Zuhause ankamen aber ich bin sofort ins Bett gegangen, denn heute Morgen ging
schon um 5:45 Uhr der Wecker, da wir uns jetzt immer um 6:30 Uhr mit dem Chor
treffen. Das Singen in der Kirche hat echt Spaß gemacht. War auf jeden Fall
nicht das letzte Mal.
Heute Mittag sollte es eigentlich selbstgemachte Pizza
geben, aber als wir anfangen wollten, war der Strom weg. So gab es die Pizza
erst um 15 Uhr. Aber wir haben hier ja keinen Stress. Danach waren wir noch ein
wenig unterwegs und jetzt ist es schon wieder dunkel und ich fange an müde zu
werden. Ich glaub heute werde ich auch nicht mehr all zuviel machen, da die
Woche bestimmt viel zu bieten hat und ich ausgeschlafen sein muss. Ich wünsche
euch noch einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche.
Eure Caro
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen