Sonntag, 6. Oktober 2013

Hey ihr Lieben :)
Jetzt bin ich schon 6 Wochen hier in Kasama und so langsam lebe ich mich hier richtig ein. Montagmorgen begann der Tag mit einem leckeren Frühstück. In der Schule bin ich noch immer der Liebling von den kleinen und großen Rabauken. Ich glaub es ist egal wie streng ich bin, das wird sich nicht mehr ändern. ;-) Das Unterrichten fängt an richtig Spaß zumachen, besonders wenn die Kids auch mitarbeiten. :) Mittlerweile hab ich einen festen Tagesablauf. Morgens früh aufstehen und abends früh müde sein. Aber was will man auch machen, wenn es schon um 18:00 Uhr dunkel wird?^^ Der Dienstag war ein Tag wie jeder Andere. Zwar  gibt es ab und an in der Schule ein paar Momente, die mich an meine Grenzen bringen aber nach jedem Regen, folgt ja wieder Sonnenschein ;-) Auf meinem Nachhauseweg am Nachmittag hab ich ein Mädchen kennen gelernt, das keine Scheu hatte mich einfach anzusprechen. Wir sind den Weg gemeinsam gegangen und haben uns schnell angefreundet. Ich weiß zwar ihren Namen aber kann ich noch nicht aussprechen oder schreiben, aber das stellt kein allzu großes Problem da. Am Mittwochnachmittag hab ich 3 älteren Jungs das Federballspiel, was ich aus Deutschland mitgebracht hab, gezeigt und sie haben es direkt ausprobiert. Sie waren hin und weg von dem Spiel. Schade das ich nur 2 Schläger und einen Federball hab, der jetzt schon anfängt den Geist auf zugeben. :D Danach haben wir zu viert Fußball gespielt und ich muss sagen, ich hab mich gar nicht so doof angestellt, wie ich anfangs vermutet hätte. So hab ich dann auch mal ein Tor geschossen und glaubt mir die Jungs nehmen keinerlei Rücksicht auf mich! ;-) Und es hat auch echt Spaß gemacht. Als ich Feierabend hatte, war ich auf den Weg in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen. Dabei hatte ich meine neue Freundin vom Vortag wieder getroffen und sie hatte spontan entschlossen mich zu begleiten. So kam der Weg mir auch nicht so lange vor und wir hatten eine Menge zulachen. Nächsten Mittwoch holt sie mich aus der Schule ab und zeigt mir dann ihr Zuhause. Hier ist es echt nicht schwer Freunde zu finden. Donnerstag war ja Feiertag in Deutschland aber nicht bei uns, so machte ich mich wie jeden Morgen auf den Weg zur Schule. In den ersten 90 Minuten steht immer Computerunterricht an. Die anderen 90 Minuten Unterricht sind unterschiedlich. So hab ich am Donnerstag ein paar Jungs das Federballspiel gezeigt, aber die fanden es zu schwierig und haben schnell die Lust daran verloren, weil es bei ihnen einfach nicht klappen wollte. Ich hab ihnen dann versucht zu erklären, dass ich es bis heute nicht richtig kann aber das wollten sie mir nicht so recht glauben. Sie wollten lieber Fußball spielen. Ich war sofort dabei und so haben wir dann halt eine Stunde Fußball gespielt. Ich fange an Fußball zu mögen. :D
Am Nachmittag hatten die Kinder wieder Badetag und so hab ich mich den Nachmittag über mit Charity unterhalten und hin und wieder den Kindern die Vaseline zum eincremen gegeben. Sie erklärte mir auch, dass jedes Jahr am 05.10. der so genannte „Teachersday“ ist. Das heißt alle Lehrer aus Kasama treffen sich und genießen den Tag zusammen. Die Kinder haben an dem Tag frei. Nur war es dieses Jahr so, dass der 05.10 ein Samstag war und somit wurde der „Teachersday“ auf den Freitag vorverlegt. Da wir aber nur 3 „Lehrer“ sind und nichts vorbereitet hatten, wollten die Beiden dort nicht hingehen. Somit hatte ich am Freitag frei! :)  Aber nichts mit Ausschlafen, denn um 9 Uhr haben Charity und ich uns auf den Weg in die Stadt gemacht um mir ein Kleid und dazu passenden Schuhe für die Kirche zukaufen. Das Kleid und die Schuhe waren recht schnell gefunden. Entweder ich mag etwas auf Anhieb oder halt nicht. Charity war sehr überrascht wie schnell das ging. Danach waren wir noch im Shoprite, denn ich musste noch einige Sachen kaufen, da unser Kühlschrank nichts mehr hergab. Als ich alles hatte, merkten wir beide schnell, dass wir das nicht nachhause tragen konnten. So nahmen wir das erste Taxi was wir fanden. Es war echt ein schöner Vormittag und jetzt kenne ich auch ein paar Läden, wo man schöne Sachen kaufen kann. Dieser Freitag war kein normaler Freitag, denn es hatte in der Nacht zuvor angefangen zu regnen. Ich konnte es gar nicht glauben, da es viel zu früh war. Deswegen musste ich mich erst vergewissern und rannte früh morgens raus. An dem Tag war es für sambische Verhältnisse ziemlich kalt, sodass ich zum ersten Mal meine Jacke aus meinem Koffer geholt hab. Am Nachmittag waren Kim und Ich bei unserer ersten Chorprobe. Treffen war um 15 Uhr. Angefangen zu singen sind wir um 16 Uhr. Wir müssen echt anfangen die Pünktlichkeit nicht so ernst zunehmen. Aber das Singen im Chor macht echt Spaß, auch wenn Mama, wahrscheinlich gerade denkt: „ mein Kind du kannst nicht singen“. Das spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist es macht Spaß. :) Die Leute dort sind ganz cool drauf und man fühlt sich sofort willkommen. Gestern hatten wir unsere 2te Probe. Die englischen Lieder sind recht einfach nur mit den Bembasongs hapert es noch ein wenig. Danach waren wir bei Mrs. Corny, die wir am Vortag kennen gelernt hatten. Sie ist eine ältere Dame die zusammen mit Ihrem Mann in einem gemütlich eingerichteten Häuschen wohnt. Sie hatte für uns extra Erdnüsse geröstet und der Mann hat für uns Tee gekocht. Dann haben wir zusammen ein bisschen Fußball geguckt und sie haben uns etwas von sich erzählt. Sie meinten, dass ihr Zuhause jetzt auch unser  Zuhause sei und wir jederzeit vorbei kommen könnten. Die waren echt herzlich und so lieb.
Am Abend sind wir mit Paul, Christopher und seiner Familie in eine, für uns unbekannten Lodge gefahren. Dort hab ich mein erstes afrikanisches Radler getrunken und ich muss sagen: „ es war verdammt lecker“. Die Kinder von Christopher waren recht müde und daher auch etwas stiller als sonst. Nachdem wir zusammen Pommes gegessen haben, ist die mittlerste Tochter in meinen Armen eingeschlafen und so machten wir uns dann auf den Heimweg. Im Auto bin ich dann auch fast eingeschlafen. Zwar war es erst 21:00 Uhr als wir Zuhause ankamen aber ich bin sofort ins Bett gegangen, denn heute Morgen ging schon um 5:45 Uhr der Wecker, da wir uns jetzt immer um 6:30 Uhr mit dem Chor treffen. Das Singen in der Kirche hat echt Spaß gemacht. War auf jeden Fall nicht das letzte Mal.

Heute Mittag sollte es eigentlich selbstgemachte Pizza geben, aber als wir anfangen wollten, war der Strom weg. So gab es die Pizza erst um 15 Uhr. Aber wir haben hier ja keinen Stress. Danach waren wir noch ein wenig unterwegs und jetzt ist es schon wieder dunkel und ich fange an müde zu werden. Ich glaub heute werde ich auch nicht mehr all zuviel machen, da die Woche bestimmt viel zu bieten hat und ich ausgeschlafen sein muss. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche. Eure Caro

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