Montag, 10. Februar 2014

Guten Tag ihr Lieben,
es tut mir leid das ich heute erst dazu komme, den Bericht hochzuladen, nur hatten wir gestern von 18 – 21:30 Uhr keinen Strom und irgendwann war der Akku von meinem Lapotop zu schwach, sodass er dann ausgegangen ist. Daher nutze ich gerade meine Frühstückspause und bin guter Hoffnung, dass ich ihn heute hochladen kann.
So jetzt erstmal zurück zum Montag. Wie die Sister versprochen hat, fing am Montag der Unterricht an, wenn auch etwas später, aber ich konnte unterrichten und das war ein schönes Gefühl, wieder was tun zu können. Bevor ich mittags nachhause gegangen bin, hatten wir noch einige Dinge besprochen, unter anderem das ich erstmal nur eine Klasse unterrichte und nach einem Monat wechsle, aber das steht noch nicht so fest, ob ich sie nicht vielleicht doch behalte. Mir wurde die 1. Klasse zu geteilt und die Sister hatte mir ein Heft gegeben, wo ich schon mal die erste Woche planen sollte, was ich meiner Klasse da gerne beibringen wollte. Sie gab mir den ganzen Nachmittag Zeit dafür, so hatte ich um 13 Uhr dann Feierabend. Am Nachmittag saß ich dann an meinem Tisch und war damit beschäftigt die Woche zu planen, gar nicht so leicht, aber ich hab erstmal ein paar Fächer wie Mathe, Lesen, Schreiben, Sport, Kunst und natürlich kochen aufgeschrieben, da ich am nächsten Tag die Bücher für die Klasse bekommen sollte und mir dann daraus ein paar Sachen gesucht habe. Den restlichen Tag hab ich mit Skypen, Tagebuch schreiben und lesen verbracht. Dienstag hatte ich dann den ganzen Vormittag Unterricht so wie er geplant war, zudem hab ich auch eine ganz übersichtliche Klasse. Erst haben wir Lesen geübt, was sich als etwas schwierig rausstellte, da die Kinder echt gut im auswendig lernen sind und so ganz schnell den Satz raus hatten, aber das war ja nicht Sinn der Sache. Danach hab ich noch ein paar Matheaufgaben an die Tafel geschrieben, dass machen die Kleinen am Liebsten, von der Tafel abschreiben und rechnen, dann können die sogar echt ruhig sein. Nachmittags stand Musik auf dem Programm. Die Kinder wurden in Gruppen eingeteilt. Ich bekam die Chorgruppe, dass sind die Kinder die den Hüftschwung nicht drauf haben, waren daher nicht ganz so viele. :P  Ich hatte mir schon am Montag ein paar Kinderlieder rausgesucht und wollte dann mit den Kindern, „Old Mac Donald had a farm“ singen. Wir würden zwar jetzt nicht unbedingt den ersten Platz bei Popstars oder so machen, aber für den Anfang waren wir gar nicht so schlecht und das Wichtigste war, dass wir eine Menge Spaß hatten. Nach dem Singen haben wir zusammen noch ein paar Purzelbäume im hohen Gras gemacht. Kind sein ist echt was Schönes! :)))
Auch wenn der Himmel sehr dunkel war und es nach Regen aussah, war ich entschlossen in die Stadt zu gehen, da am Mittwoch ja kochen anstand und ich noch ein paar Zutaten brauchte. Ich war vielleicht 5 Minuten unterwegs, da fing es an zu regnen, aber fragt nicht wie! Ich brauchte nur eine Minute und war pitsche nass. Neben mir hielt dann ein Auto und ich bin rein gesprungen, keine Angst war ein Taxifahrer. Der hat mich dann in die Stadt gebracht und ich konnte noch Alles erledigen. ;-) Das gute an dem Regen war, dass wir wieder Wasser hatten und ich so noch schnell unter die Dusche springen konnte, nass war ich ja schon mal, da war das kalte Wasser auch kein all zu großer Schock ;-) Mittwochmorgen haben meine Kinder dann im Unterricht erstmal auf Durchzug geschalten und wollten einfach nicht hören und haben nur Blödsinn gemacht. Da ich die Kinder nicht mit Schlägen bestrafen will, mussten die die Laut waren, Matheaufgaben lösen, während ich mit den anderen 3 gekocht habe. Vielleicht lernen sie es ja so, mal aufzupassen. Diesmal wollte ich etwas Deutsches kochen und so gab es einen vegetarischen Eintopf mit vielem frischen Gemüse und Kartoffeln. Die Kinder hatten richtig Spaß beim Gemüse schnippeln, auch wenn ein paar Tränen geflossen sind, als wir uns an die Zwiebel gemacht haben. Da haben wir dann alle gemeinsam geweint. :P Dann saßen wir draußen gemeinsam um den Topf herum und haben gewartet und gewartet. Für die Kinder war das was komplett Neues, da es sonst nur Nshima, grünes Gemüse und ab und an mal Fisch oder Bohnen gibt. Als der Eintopf dann fertig war, standen alle brav in der Schlange, selbst die großen Jungs wollten es probieren und keiner konnte es abwarten. Den Rest hab ich dann zum Konvent gebracht, so konnten die Sisters und Alice probieren, was wir so fabriziert haben. Anscheinend hat es Allen geschmeckt, die Kids haben nämlich sofort gefragt, wann wir die wieder kochen würden. Der Vormittag war dadurch eigentlich ganz schön, wäre da nicht unser Gärtner gewesen, der meinte ein paar Meter von uns entfernt, im Maisfeld, ein Schwein zu schlachten. Das war nicht so toll und ich hatte den restlichen Tag immer wieder das quieken des Schweins im Ohr. Aber es musste halt gemacht werden….. Nachmittags haben wir dann alle zusammen getanzt und die haben daraus einen kleinen Wettbewerb gemacht, das war richtig lustig und ich war echt buff wie gut selbst die Kleinsten tanzen konnten, manch einer sogar besser als die Älteren. Mal gucken ob man mir den Hüftschwung auch noch beibringen kann, oder ob da schon Hopfen und Malz verloren ist. :P  
Den Abend hab ich im Kerzenschein verbracht, da wir wieder ein paar Stunden keinen Strom hatten und so lag ich dann auch früh im Bett. Die ganze Woche hatte ich schon vor Pfannekuchen zu machen, aber irgendwie hat das nie geklappt, so aber dann endlich am Donnerstag. Natürlich gab es wieder ein paar Hindernisse. So hab ich mehr als 5 Minuten vergeblich versucht, mit einer Gabel, das Eiweiß steif zu schlagen, aber egal wie ich die Gabel auch schwenkte, es wurde einfach nichts. Irgendwann hab ich dann aufgegeben und das Eiweiß einfach so wie es war mit rein gegeben. Sonst würde ich wahrscheinlich heute noch da stehen. :D  Bis die Pfanne heiß wurde, dauerte auch seine Zeit, da die schon „etwas“ verbeult war. Und irgendwie wollte der Pfannekuchen einfach nicht fest werden. Irgendwann aber hatte ich dann den Dreh raus und die Pfannekuchen wurden etwas, auch ohne Backpulver. Mir war nämlich zwischenzeitlich aufgefallen, dass ich Vanillezucker mit Backpulver vertauscht hatte. :D Typisch Caro halt. :P Aber Kim haben sie geschmeckt und mir auch. :) Und wie war das noch mal? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. :P

Der Unterricht in der Schule war am Donnerstag auch schon besser. Da es für die Kinder schwer ist, ruhig sitzen zubleiben und leise zu sein, hatte ich mit Kim überlegt, die Kinder die während des Unterrichtes artig waren, am Ende der Stunde mit einem Bonbon zu belohnen und siehe da, es hat geklappt. In der 2. Stunde waren alle ruhig und haben brav ihre Aufgaben gelöst. Was Süßigkeiten alles bewirken können. :) Nachmittags haben wir alle zusammen gesungen. Eher gesagt hab ich zugehört und die Anderen haben gesungen, war besser so. :D An diesem Tag bin ich auch das erste Mal hier in Sambia auf ein Fahrrad gestiegen und in die Stadt gefahren. War das komisch, nach so langer Zeit wieder Fahrrad zu fahren, aber es tat gut und ich hatte richtige Sehnsucht nach meinem Drahtesel. :) Abends hatte es wieder stundenlang geregnet, so hatten wir wieder Wasser. :)) Freitagmorgen wollten Sister Patronella und Ich mit unseren Beiden Klassen zu dem Krankenhaus laufen. Wir hatten am Vortag mit unseren beiden Klassen über das Thema HIV gesprochen und ihnen erklärt was wir vorhatten. So wollten wir Freitag eigentlich dahin gehen, damit sich alle testen lassen konnten und um dann im Fall, die Medikamente zu erhalten. Aber natürlich wurde der Plan wieder einmal über Bord geschmissen als ich morgens an kam, komischerweise hätte es mich auch gewundert, wenn etwas Mal ohne Probleme geklappt hätte. Aber das Thema ist noch längst nicht abgehakt. Wir wollen jetzt nur einen Arzt zu unserem Centre kommen lassen, damit er hier die Kinder testen kann. Ich bin ja mal gespannt wann das klappt! Stattdessen waren wir an dem Tag auf dem Feld und haben den Mais gedüngt. Der Dünger sah aus wie kleine Styroporkugeln. Das war glaub ich das alle erste Mal dass ich hier richtiges Teamwork erlebt habe. Das war richtig schön. Die einen Kinder haben mit einem Stock jeweils immer ein Loch neben den Mais gemacht und die Anderen, so auch ich, sind mit einem Teller, wo der Dünger drauf war hinter den hergelaufen und haben ein paar Kügelchen in das kleine Loch geworfen. Da jeder mithalf waren wir trotz des großen Feldes echt schnell fertig und zudem hat jeder mitgeholfen! :) Nachmittags wollte ich eigentlich Briefe schreiben aber irgendwie war an dem Tag der Wurm drin und ich bekam keinen vernünftigen Satz zustande, da hab ich den Stift dann einfach in die Ecke geschmissen. Eigentlich wollte ich an dem Abend noch duschen, aber da es wieder anfing zu regnen, dachte ich dass ich Samstag auch noch genug Zeit und Wasser dafür hätte. Falsch gedacht, ab Freitagabend war mal wieder das Wasser weg. Na ja kann man nix machen. ;-) Samstag war ich schon früh auf und hab für Kim und Mich dann Frühstück gemacht. Den Vormittag haben wir dann mit spielen verbracht. Diesmal Memory und noch ein lustiges Brettspiel. :) Mittags sind Kim und Ich dann angefangen das Gemüse für unsere vegetarische Lasagne zu schnippeln. Zwischendurch kam dann noch Greta zu Besuch, die über Nacht bleiben wollte. Die vegetarische süß sauer Lasange war echt lecker und wurde nicht das letzte Mal gekocht. :) Nachmittags waren Kim und Ich wieder für ein paar Stündchen beim Chor. Abends sind wir 3 dann zu unserer Bar gelaufen, um ein oder auch zwei Getränke zu genießen, aber es lief Fußball und dadurch fanden wir keinen Sitzplatz und haben uns dann einfach die Getränke gekauft und sind zurück nachhause gelaufen. Würde ich in Deutschland nicht auf die Idee kommen, aber hier ist das völlig normal. Muss ich mal ausprobieren, wenn ich wieder Zuhause bin. :D Da wir kein Strom mehr hatten, als wir ankamen, machten wir uns ein paar Kerzen an und setzten uns bei mir ins Zimmer und haben den lieben langen Abend, gequatscht, gelacht und die Zeit einfach nur genossen. Später haben Greta und Ich noch eine Folge Supernatural geguckt, dass musste einfach sein und Kim krieg ich auch noch dazu. :P Gesternmorgen ging dann wieder um 6 Uhr mein Wecker und wir sind zur Kirche gegangen. Mittlerweile kann ich das ein oder andere Lied schon fast auswendig, da sie sich seit dem wir im Chor mitsingen immer mal wieder aufgetaucht sind. Mittags haben wir dann Kartoffel gekocht und einfach mit einer Sour Cream Soße gegessen, einfach und lecker! :) Greta ist mittags wieder nach Mpunlungu gefahren, war nur ein kurzer aber schöner Besuch. :) Nachmittags wollte ich mal wieder meine Haare waschen, ohne fließend Wasser nur wieder etwas schwierig, aber nicht für mich. Diesmal hab ich zum Haare waschen einen Eimer und eine Tasse verwendet, muss das lustig ausgesehen haben. Ich würde ja mal Fotos machen, aber hab leider nie eine Hand frei. :D Den restlichen Tag hab ich mit Schreiben verbracht, aber da der Strom abends wieder einmal weg war, konnte ich den Bericht nicht zu Ende verfassen, aber dafür bin ich ja jetzt noch fertig geworden. Mama die den eigentlich immer montags oder sogar dienstags liest, war eben schon mit mir am meckern,……. Mamas halt :D So ich wünsche euch eine schöne Woche und liebe Grüße aus dem verregneten und relativ kalten Sambias. :P


( Zwiebeln schneiden ist echt fies^^ )


( die haben es echt drauf! :))


( Straße? Fehlanzeige ;-) )


( Der Mais wird gedüngt )


( Und Alle packen mit an! :))


( auch unsere Checker :P )

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