Heute vor einem Jahr….
habe ich den allerersten Bericht verfasst.
Jetzt bin ich schon wieder ganze 6 Wochen Zuhause und kann
es noch immer gar nicht richtig glauben. Ich weiß noch wie ich am 25.07.14 von
meiner Familie und meinen Freunden mit einem Bus vom Flughafen abgeholt wurde
und Zuhause eine große Überraschungsparty auf mich gewartet hat.
Die ersten Tage daheim waren sehr chaotisch und ich war ganz
schön neben der Spur. Die ersten Abende guckte ich immer wieder auf die Uhr und
wartete darauf, dass die Sonne endlich unterging. Wenn ich etwas bezahlen
musste rechnete ich noch immer in kwacha um und dachte nur wie teuer doch alles
ist, aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Eine Sache die ich in dem Jahr ganz
sicher nicht verlernt habe war das Auto fahren. Darauf hatte ich mich riesig
gefreut. Genauso wie das Auto fahren habe ich auch das Feiern nicht verlernt,
auch wenn ich bei den ersten Partys auf denen ich war schon nach ein paar
Stunden wieder nachhause musste, einfach weil ich so müde war. Nach 1 ½ Wochen
die ich Zuhause war, bin ich mit meiner jüngsten Schwester für 3 Tage an die
Ostsee, zum Zelten gefahren. Das tat richtig gut, da ich dort einfach Zeit für
mich hatte und richtig in Deutschland ankommen konnte. Eine Woche später war
ich dann auch schon wieder im Urlaub bei meinen Großeltern, den ich schon
Wochen vorher geplant hatte, aber die Beiden selber wussten es nicht, bis bei
ihnen vor der Haustür stand. Das war richtig Erholung und seitdem ich zurück
bin, kann ich auch sagen, dass ich
wieder Zuhause angekommen bin.
Kontakt zu Sambia habe ich noch sehr viel. Mit ein paar
Freunden skype ich regelmäßig und demnächst wollte ich auch mal ein paar Briefe
verschicken.
Auch wenn es Zuhause sehr schön ist, vermisse ich Kasama
(Sambia) doch sehr. Besonders meine Freunde, meine Kinder aus der Schule und
meine kleinen Geschwister aber auch die ganze Umgebung, die Ruhe, die vielen
Leute auf den Straßen und die Freundlichkeit. Wenn ich hier einkaufen gehe
kommen mir, wenn ich Glück habe 1-2 Leute entgegen, gar nicht zu vergleichen
mit Kasama und begrüßt wird man auch nicht mehr, außer von Denen die man kennt
oder von den älteren Herrschaften aber sonst sagt keiner mehr Hallo oder fragt
wie es einem geht. Aber so ist das hier in Deutschland….
Ich wurde oft gefragt, ob ich es bereue und ob ich es noch
einmal machen würde. Darauf habe ich dann geantwortet, dass ich keinen einzigen
Tag bereue und dass ich diesen Schritt immer wieder wagen würde. Dieses eine
Jahr war eine tolle Zeit, die ich nicht mehr missen möchte. Ein Jahr in dem ich
so viele neue Freunde gefunden habe und so viel gelernt habe.
Für mich steht auch eins schon sicher fest, das ich nächstes
Jahr auf jeden Fall wieder dort hin möchte und auch wenn es nur für einen Monat
ist.
Aber jetzt heißt es erst einmal wieder richtig Geld
verdienen. ;-)
So zum Abschluss wollte ich mich noch bei all den fleißigen
Lesern bedanken, die wöchentlich meine Berichte gelesen habe. Ich hätte nie
gedacht, das so viele Menschen mein Jahr in Sambia verfolgen würden, danke!
Und vielleicht wird dies auch nicht mein letzter Bericht
gewesen sein, denn das Kapitel Afrika ist noch lange nicht abgeschlossen. ;-)
Ich werde auf jeden Fall mal wieder etwas von mir hören
lassen. Bis dahin,
eure Caro :)
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